Shanty-Chor Cuxhaven

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...der etwas andere Shanty-Chor

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Zur Erinnerung an Rolf Müller

Der Shanty-Chor Cuxhaven trauert um seinen Sänger Rolf Müller. Rolf trat dem Chor 1973 bei und entwickelte sich schnell zu einer tragenden Säule. Zu seinem Repertoire gehörten viele klassische Shantys wie "Leaving of Liverpool", "Strike the bell" oder "Roll, Alabama, Roll".

Rolf war allen im Chor ein liebenswürdiger Freund, stets vermittelnd, freundlich ausgleichend und mit einem goldenen Humor versehen. Seine Krebserkrankung hat ihm lange Monate zugesetzt. Wenn man ihn fragte "Rolf, wie geht es dir?", sagte er "Beschissen wäre noch geprahlt." Trotz Chemo behielt er seine Haare, was er bei einer der letzten Probenteilnahme mit der Bemerkung versah: "Zum Glück hängt die Singerei ja nicht an den Haaren."

Von Rolf werden viele gute Erinnerungen bleiben. Dazu zählen auch seine Bänkellieder, mit denen er ganze Omnibusse bei Chorreisen unterhalten konnte. Es bleiben auch seine Lieder, die auf Schallplatten, MCs und CDs ihn weiterhin hörbar machen. Der bleibende Beitrag des Shanty Chores Cuxhaven zur Erhaltung des maritimen Liedgutes wurde getragen und geformt nicht zuletzt von unseren Vorsängern, von denen Rolf einer der herausragenden war.

Wenn es Singerei auch an höheren Orten gibt, wird man dazu Rolf gut brauchen können. Wir werden uns, solange wir können, gern an ihn erinnern und sind traurig über den Verlust dieses lieben Freundes.

Dr. Jan Bühner, Vorsitzender, 10.11.2020

Rolf Müller
Für Trinkwasser und berufliche Perspektiven

Benefizkonzert mit dem Shanty-Chor in der St.-Marien-Kirche erbringt 800 Euro "Baugeld" für neuen Brunnen in Burkina Faso

"Viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, werden das Gesicht der Welt verändern" – getreu diesem Leitsatz des Vereins "Wunschträume/Netzwerk für Mädchen- & Frauenprojekte e.V." haben sichvor wenigen Tagen in St. Marien die Sänger des Shanty-Chors Cuxhaven einmal mehr für die gute Sache "Wasser für Burkina Faso" engagiert. Bürgermeister Bernd Jothe überbrachte dazu die Grußworte des Schirmherrn der Benefizveranstaltung, Oberbürgermeister Uwe Santjer.

Dass die Lieder Corona-bedingt Playback gesungen werden mussten, störte die zahlreich erschienenen Besucherinnen und Besucher nicht. Vereinsgründerin und Vorsitzende Kathrin Seyfahrt erzählte anschaulich zu den Bildern der jüngsten Projektreise im Februar dieses Jahres, bei der auch Chorleiter Udo Brozio und seine Frau mitgereist waren. "Es sind gerade die Menschen, die mich in diesem Land tief beeindrucken mit ihrer Herzlichkeit, ihrer Freude und ihrem ansteckenden Lachen. Und das, obwohl die meisten arm sind" fügte Udo Brozio hinzu. Er wolle auf alle Fälle wieder mit nach Burkina Faso reisen. Ein neuer Brunnen soll gebaut werden, bereits der dritte, für den sich insbesondere auch der Shanty-Chor engagiert. Er ist bestimmt für eine rund 50-köpfige Frauengruppe, die auf dem ihr zur Verfügung gestellten Gelände Gemüse wie Okra, Tomaten, Spinat, Auberginen, Karotten, Zwiebeln, Zucchini und Salat anbauen will. Mit dem Verkauf auf den Märkten und an die Mensa der ganz in der Nähe gelegenen neuen Universität werden die Frauen nicht nur ihren Lebensunterhalt verdienen können, sondern auch eine erweiterte Lebensperspektive erhalten.

Rund 9000 Euro wird der Brunnen kosten. Etwa 80 bis 100 Meter tief muss gebohrt werden. Für eine solche Summe sind viele Spenden vonnöten, doch jeder einzelne Euro zählt. Die Veranstaltung brachte stolze 800 Euro. "Hier sei allen Besucherinnen und Besuchern herzlich gedankt", sagt Kathrin Seyfahrt. "Ebenso geht ein herzliches "barka" – "merci" – "danke" an Bürgermeister Jothe, Udo Brozio und seinen Chor sowie an die Pfarrkirche St. Marien." "Die noch fehlenden 1500 Euro für den Brunnen, plus 2000 Euro für Einzäunung des Geländes sowie den Bau eines Geräteschuppens werden wir bis spätestens Jahresende auch zusammen bekommen", ist sich Kathrin Seyfahrt sicher. (red)

www.netzwerk-wunschtraeume.de

Cuxhavener Nachrichten, (red), 09.09.2020

CN-Artikel
Neu-Eröffnung des Hafenstrand am Meinkenkai - Shanty-Chor ist dabei!

Am 08.08.2020 ist es endlich soweit! Die Eventkontor Cuxhaven Crew eröffnet den Hafenstrand am Meinkenkai im Alten Fischereihafen.

Neben frischgezapftem Bier und sommerlichen Drinks gibt es auch einen Streetfood-Truck mit einzigartigen Kreationen, die traditionellen norddeutschen Speisen einen urbanen Touch verpassen: Labskaus etwa wird als Bowl zubereitet, Kabeljau Tempura findet sich auf einem Burger mit Roter Beete und Wasabi wieder. Klassische Fritten ergeben zusammen mit Kabeljau-Stückchen Fish & Chips, in der Meinkenkai Bowl gesellen sich Edamame, Pulled Pork und Krabben zu Reis.

Urlaubsfeeling pur - mitten in der City und am Sonntag, 09.08.2020 ab 11:00 h ist auch der Shanty-Chor Cuxhaven! Selbstverständlich mit einem sicheren Playback-Auftritt, das heißt, der Chor ist anwesend, die Songs kommen aus der Konserve und die Vorsänger singen live mit.

Schauen Sie vorbei, lassen Sie sich eine frische Brise um die Nase wehen und genießen Sie den Sand am Hafenstrand bei kühlen Erfrischungen und Bierspezialitäten mit erstklassiger Shanty-Musik!

Christina Schimmel, 08.08.2020

Frauen sind am meisten benachteiligt, aber die Stützen der Gesellschaft

Es waren keine einfachen Umstände, unter denen Kathrin Seyfahrt (mit Lebensgefährte Ralf Henning) und Udo Brozio (mit Ehefrau Inge) Mitte Februar Burkina Faso bereisten. Die Terror- und Minengefahr in allen Teilen des Landes machte ein Vorausdringen über die Grenzen der Hauptstadt Ouagadougou hinaus viel zu gefährlich. Und so kamen die Hilfsprojekt eben zu ihnen. Und wenn es bedeutete, dass 52 Frauen auf einem offenen Viehwagen herbeikamen, um für sie einen Markt aufzubauen, auf dem sie ihre Webstühle, die Solartrocknungsgeräte für Gemüse und die Erdnussschälmaschine präsentierten. Von der Corona-Krise in ihrem jetzigen Ausmaß war da noch nichts zu ahnen. Wir haben mit den Cuxhavenern über den Besuch gesprochen, der dazu diente, sich über
die laufenden Hilfsprojekte des von Kathrin Seyfahrt gegründeten Vereins "Wunschträume – Netzwerk für Frauen- und Mädchenprojekt e.V." zu informieren.

Frau Seyfahrt, wie ist es zur Gründung Ihres Netzwerks für Frauen- und Mädchenarbeit gekommen?

Vor 22 Jahren habe ich eine Sendung für den Bayerischen Rundfunk zum Thema "Wohlstandshunger/Armutshunger" gemacht und dabei Essstörungen und Armut am Beispiel Äthiopien gegenübergestellt. In Äthiopien habe ich Karlheinz Böhm in eines seiner Projekte begleitet. Plötzlich saß auch ich in einer Hütte der Armen und spürte, wie anders es ist, wenn man Afrika nicht im TV, sondern live erlebt: mit Hitze, Staub, allen Gerüchen, Lärm…Die Arbeit von Karlheinz Böhm und seiner Stiftung "Menschen für Menschen" überzeugte mich sofort. Ich spürte den Wunsch, selbst etwas Eigenes auf die Beine zu stellen. Am 12. September 2003 war es so weit. Zusammen mit sechs Mitstreiterinnen gründete ich den gemeinnützigen Verein in München.
"Wunschträume" deshalb, weil bei meinen Interviews in Afrika insbesondere Mädchen und Frauen von ihren Wünschen und Träumen sprachen. Sauberes Wasser, Schulbesuch, ein paar Schuhe ... Und "Netzwerk", weil ich als Journalistin eine Chance darin sah, Menschen hier bei uns auch von kleinen und kleinsten Projekten zu berichten, in denen so viel wertvolle Arbeit geleistet wird. Im Laufe der Jahre ist mein Netzwerk immens gewachsen. So konnten wir viele Wunschträume, insbesondere in Burkina Faso, erfüllen.

Viele Menschen sagen: warum soll ich ins Ausland spenden; es gibt hier doch auch genug Armut. Warum ist der Blick über die Grenzen wichtig?

Auch hier gibt es viel Armut. Dennoch leben wir in einem reichen Land, in dem auch für arme Menschen in vielfacher Hinsicht gesorgt wird. Jeder hat Zugang zu sauberem Trinkwasser. Niemand muss auf der Straße leben. All das ist in vielen Ländern, nicht gegeben. Ich denke, es ist einfach wichtig, ab und zu über Grenzen hinauszuschauen.

Udo Brozio: Wenn wir als Shanty-Chor berichten, wofür wir singen, hören die meisten sehr interessiert zu und fragen dann: "Wo kann ich spenden?" Den Menschen ist es am wichtigsten, zu wissen, dass ihr Geld sinnvoll eingesetzt wird.

Sie haben aber auch den Bogen nach Deutschland geschlagen und unterstützen auch hier Projekte, auch in Cuxhaven ...

Mein Verein unterstützt seit 13 Jahren eine internationale Frauengruppe in München. Mit meinem Umzug nach Cuxhaven war es mir ein Anliegen, auch hier ein Projekt zu unterstützen. Ich lernte Anita Hanel und die Arbeit ihrer Hanel-Seniorenstiftung kennen. Das überzeugte mich, und bald auch meine Mitstreiter/innen in München. Seit Sommer 2019 unterstützen wir nun auch in Cuxhaven ein Projekt.

Nach Afrika. Welche Eindrücke haben Sie von Ihrem aktuellen Besuch mitgenommen?

Es war wieder eine Begegnung mit unseren lokalen Projektleitern (sonst war ich in der Regel ein- bis zweimal pro Jahr in Burkina Faso). Im vergangenen Jahr konnten wir aufgrund der Sicherheitslage gar nicht reisen. Auch jetzt barg die Reise Risiken, doch sie war sicher und unendlich wichtig. Ich konnte mich überzeugen, wie wunderbar die Arbeit in all unseren Projekten trotz aller Widrigkeiten weitergegangen ist. Wir konnten nur die Projekte in der Hauptstadt besuchen, aber aus den Dörfern Youba, Sananga und Pétessiro kamen uns Delegationen entgegen gereist und haben berichtet.

Udo Brozio: Die Menschen waren unglaublich freundlich und dankbar, dass wir überhaupt gekommen sind. Als die Damen für uns einen Markt aufbauten und uns ihre Produkte präsentierten, kam die Rede darauf, dass ihnen ihr Dorfesel gestorben war. Ich brachte in Erfahrung, was ein Esel denn dort kostet: 100 Euro. Den habe ich dann gestiftet mit der Bedingung, dass er "Udo" heißen muss (lacht). Das ist nun auch so, nur, dass er – französisch ausgesprochen – "Üdo" genannt wird.

Was hat sich gegenüber dem letzten Besuch verändert?

Ich konnte mich überzeugen, wie eigenverantwortlich die Menschen trotz stetiger Verschlechterung der Lage und zunehmender Überfälle – gerade im Norden – die Projekte weiter vorangebracht haben. Not macht erfinderisch. Die Menschen versuchen, sich gegenseitig zu helfen und zu stärken.

Welche Projekte haben Sie diesmal besucht?

In Ouagadougou haben wir in erster Linie den Schulkomplex Wend Raabo besucht. 1200 Schülerinnen und Schüler (53 Prozent Mädchen) besuchen die Grund- und höhere Schule, den Kindergarten, das Ausbildungszentrum für Mädchen. Dann die rund um die Uhr geöffnete Krankenstation auf dem Schulgelände. Alles – das ganze Gelände – war in proper sauberem Zustand. Der große Wunsch des Leiters der Krankenstation ist eine Solar-Installation, denn Strom fällt immer wieder aus und Strom kostet immens viel.

Die Frauen aus den Dörfern Youba und Sananga haben ihre Produkte – Webstoffe, Seifen und Cremes, Gemüse (verarbeitet / getrocknet), Töpferware, Erdnusserzeugnisse – mitgebracht und wunderbar präsentiert. Wir haben die Projekte von Projektleiterin Rakieta Poyga besucht: das gynäkologische Zentrum, in dem kostenlos junge Mädchen und Frauen beraten und untersucht werden. Die Zemstaaba-Gartenfrauen in ihrem wunderbar funktionierenden Gemüse- und Salatanbau. Die als sogenannte "Hexen" verbannten Frauen. Wir haben die Schule von Tasseré Derra besucht, die in einem sehr armen Stadtteil der Hauptstadt Ouagadougou inzwischen von 1100 Kindern besucht wird.

Wir haben ein intensives Gespräch mit der Delegation aus dem Dorf Pétessiro im stark gefährdeten Nordwesten des Landes geführt. Noch war/ist es in dem 3000-Seelen-Dorf friedlich. Die Krankenstation ist noch geöffnet, die Schule geschlossen. Alle wertvollen Dinge (Webstühle, Gerätschaften zur Seifenproduktion, zur Imkerei...) hat man in Sicherheit gebracht; alle Hinweisschilder auf die Unterstützer, auch uns, vorsichtshalber demontiert. Im Waisenhaus des Vereins "Ampo" (Gründerin: Katrin Rohde) hat Udo Brozio 75 Kindern Lieder aus der Seefahrt erklärt und mit ihnen gesungen.

Wo liegen die besonderen Herausforderungen in Burkina Faso?

Neben unbedingt notwendiger Fortsetzung all unserer Projekte, vor allem auch im Brunnenbau und im Bau von Schulräumen, muss der Kampf gegen weibliche Genitalverstümmelung und gegen Minderjährigen Minderjährigen-Verheiratung fortgeführt werden, dazu kommt jetzt auch der Kampf gegen Corona.

Was wissen Sie über die dortige Lage?

Die meisten Städte stehen unter Quarantäne, alle Schulen und öffentlichen Einrichtungen sind geschlossen, von 19 bis 5 Uhr ist Ausgangssperre. Gebraucht werden Seife, Desinfektionsmittel, Einweg-Handschuhe, Masken.

Udo Brozio: Städte sehen nicht aus wie hier, es gibt nicht ein einziges Hochhaus. Ein Großteil der Menschen lebt auf der Straße, alles findet draußen statt, der Verkauf aller Waren, alle Dienstleistungen. Und dabei ist alles heiß und staubig. Das sind schon so schlechte Lebensbedingungen.

Warum verdienen Frauen und Mädchen besondere Förderung?

Sie sind am meisten benachteiligt, gleichzeitig aber die Stützen der Gesellschaft. Frauen drängen darauf, an Alphabetisierungskursen teilnehmen zu können. Das haben wir sicher schon 600 Frauen ermöglicht. Sie wollen lesen und schreiben, um teilzuhaben und sich breit gefächert informieren zu können. Die Frauen möchten eine Ausbildung machen, beitragen zum Familienunterhalt. Und: sie wollen ihre Rechte einfordern. Je mehr sie lernen und wissen, umso besser können sie ihre Töchter auf das Leben vorbereiten und sie vor Beschneidung, Zwangsverheiratung und Gewalt beschützen.

Worin liegt für uns aus dem reicheren Teil der Erde unsere Verantwortung?

Zunächst muss der Hunger bekämpft werden, denn wie heißt es richtig: "Ein leerer Bauch studiert nicht gern." Mangelernährung und das Fehlen von sauberem Wasser verbreiten Krankheiten. Also: Brunnenbau. Dafür sammeln wir gerade. Dann müssen wir den Menschen zu Bildung und Ausbildung verhelfen, ihnen Wissen und Kenntnisse vermitteln, damit sie Perspektiven haben und in ihrem Land (ihren Ländern) bleiben können. Niemand wird sich freiwillig auf die Flucht begeben, wenn er oder sie im eigenen Land eine gute Aussicht für seine und ihre Zukunft hat.

www.netzwerk-wunschtraeume.de

Cuxhavener Nachrichten, Maren Reese-Winne, 04.04.2020

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