Shanty-Chor Cuxhaven

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...der etwas andere Shanty-Chor

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Der große Graue mit dem Bass

Peter Mordhorst erhebt seit 50 Jahren als zweiter Bass im Shanty-Chor Cuxhaven seine Stimme.

Gestern Abend war sein starker Bass noch vor der Messe des Shanty-Chores Cuxhaven im Fischereihafen von Cuxhaven zu hören. Die Veranstaltungsreihe "Ein Abend am Alten Hafen" gefällt Peter Mordhorst besonders gut. Seit 50 Jahren erhebt er in dem bekannten Chor seine Stimme, der als musikalischer Botschafter Cuxhavens schon viel in der Welt herumgekommen ist.

Jeden Donnerstag um 19 Uhr treffen sich die zwölf Sänger und drei Musiker, um unter der Leitung von Udo Brozio das umfangreiche Repertoire zu pflegen. "Udo Brozio fordert uns. Wir studieren regelmäßig neue Lieder auf Deutsch und Englisch ein. Dabei legt Udo Brozio viel Wert darauf, dass sein etwas anderer Shanty-Chor auch eine gute Außenwirkung hat", gerät Peter Mordhorst über sein liebstes Hobby ins Schwärmen.

Peter Mordhorst ist ein waschechter Cuxhavener und in seiner Geburtsstadt so bekannt wie der sprichwörtliche bunte Hund. Das liegt sicherlich auch an der Tatsache, dass er den größten Teil seines aktiven Berufslebens bei der Kriminalpolizei in Cuxhaven verbracht hat. Der zweifache Vater begann seine Laufbahn bei der Polizei bereits im Alter von 16 Jahren. "Später habe ich dann mein Fachabitur nachgeholt, um in die gehobene Laufbahn zu gelangen", berichtet Peter Mordhorst, der nach seiner Ausbildung in Hannoversch Münden, Hannover und Stade 1970 zurück in seine Heimatstadt kam. "In meiner Dienstzeit habe ich im Laufe der Jahre eigentlich alles gemacht", lächelt Peter Mordhorst, der so lebendig erzählt, als sei er gerade von einem Einsatz gekommen. "Mein Metier war Raub, Einbruch und Diebstahl – selbst bei Brandermittlungen war ich mit von der Partie".

1994 wurde Mordhorst stellvertretender Leiter des Zentralen Kriminaldienstes (ZKD) unter Arno Stabbert, Cuxhavens späterem Oberbürgermeister. So ganz "nebenbei" war er auch noch Pressesprecher der Kripo. Nach Jahren als Leiter des Kriminalund Ermittlungsdienstes wechselte er 2004 wieder in leitender Funktion zum ZKD. Als Erster Kriminalhauptkommissar ging er 2008 in Pension. Wer über diese aufregende Zeit etwas mehr erfahren möchte, der kann im Internet unter dem Stichwort "Peter Mordhorst Cuxhavener Rotlichtmilieu" in 15 Folgen erfahren, was in den 1950er bis 1970er Jahren in Cuxhaven so alles passiert ist.

Besonders gern erinnert sich Peter Mordhorst an die vielen Auftritte im Fernsehen und im Rundfunk sowie an die Reisen mit dem Shanty-Chor Cuxhaven, die er in den vergangenen fünf Jahrzehnten live und in Farbe gemeinsam mit seinen Sangesbrüdern erleben durfte. "Eigentlich bin ich ein alter Rocker, ich mag die Rolling Stones", erzählt Peter Mordhorst, der 1972 von seinem Friseur Paul Kühnemund zu seiner ersten Chorprobe ins Döser Gemeindehaus überredet wurde. Seinerzeit hieß der Chor noch Döser Shanty-Chor. Erst 1974 wurde er wegen der schon zitierten Außenwirkung umbenannt. "Nach den Proben bin ich gern die die Disco gegangen. Der Club Hanseat war seinerzeit sehr angesagt", sagt Peter Mordhorst, der im Shanty-Chor sein musikalisches Zuhause fand. Nach Kurt Kniesche wurde der Chor ab 1998 von Udo Brozio geleitet, von dem Peter Mordhorst sagt, dass es ohne ihn den Chor schon längst nicht mehr geben würde. Gut, dass es anders gekommen ist: Die Männer von Cuxhavens musikalischem Aushängeschild sangen zum Beispiel im TV in der Sendung "Freunde des Nordens", waren zu Gast beim Kapitänstreffen im Bremer Rathaus, sangen beim Norddeutschen Nachmittag in Berlin neben Vico Torriani, Heino und den Jacob Sisters als einzige live und machten auch in der Schweiz, in den Niederlanden und auf einer USA-Reise sowie beim Treffen der Cap Horniers in St. Malo eine gute Figur.

Cuxhavener Nachrichten, Jens-Jürgen Potschka, 09.07.2022

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Mitgefühl für ukrainische Seeleute

Sonntag der Seefahrt stand inhaltlich im Zeichen des Krieges in Osteuropa
Konflikt spaltet bislang offenbar nicht die Crews


Mit dem einen besonderen Gottesdienst haben die Cuxhavener Seemannsmission und die Kirchengemeinde St. Petri am gestrigen "Sonntag der Seefahrt" derjenigen Menschen gedacht, die ihren Lebensunterhalt fernab der Heimat auf den Weltmeeren verdienen. Dabei lag der Fokus auf dem seit elf Tagen tobenden Krieg in der Ukraine, der den entbehrungsreichen Alltag etlicher Seeleute noch einmal vollkommen auf den Kopf stellt.

Während des Gottesdienstes brannte auf dem Altar eine in den ukrainischen Nationalfarben Blau und Gelb verzierte Kerze – Friedenssymbol und gleichzeitig Zeichen der Solidarität mit dem unter Beschuss liegenden Land, dessen Bewohner traditionell einen nicht zu unterschätzenden Teil der auf großer Fahrt befindlichen Crews stellen. Nicht anders übrigens als die Russische Föderation: "Im allgemeinen Sprachgebrauch haben wir deshalb immer von russisch-ukrainischen Besatzungen gesprochen", rief der Hamburger Seemannsdiakon Dirk Obermann, Koordinator für die Notfallbetreuung von Seeleuten, den Gottesdienstbesuchern in der Petri-Kirche in Erinnerung.

In seiner Predigt sprach Obermann von den aktuellen Auswirkungen des Krieges auf das Leben solcher Mannschaften: Ukrainische Seeleute hängen in Sorge um ihre Angehörigen an ihren Smartphones. Russische Seeleute können ihre Heuer nicht mehr nach Hause transferieren. Nach dem Ausschluss Russlands aus dem Zahlungssystem Swift bleibt Handelsschiffen, die unter der weiß-blau-roten Flagge fahren, zudem der Weg in zahlreiche Häfen versperrt – mangels Zahlungsmöglichkeit. Positiv wertete Obermann den Umstand, dass binationale Crews bestrebt sind, den Konflikt nicht auf den Arbeitsplatz an Bord auszuweiten: Man wisse, dass man aufeinander angewiesen sei, insofern bilden die Besatzungen aus seiner Sicht in diesen Tagen ein Vorbild. Marita Hilmer, die im Namen der örtlichen Seemannsmission von ihrer ehrenamtlichen Arbeit im "Club" berichtete, bestätigte, dass Ukrainer und Russen in der Vergangenheit an Bord gut harmonierten. "wollen wir hoffen, dass das auch während des Krieges so bleibt", sagte Hilmer, die (losgelöst von der aktuellen Krise) die Bedeutung des Anlaufpunktes am Grünen Weg hervorhob.

Dort würden Seeleute im Unterschied zu dem lauten Alltag an Bord vor allem die Ruhe genießen – aber auch großes Interesse am persönlichen Gespräch mit ihren Gastgebern zeigen: Im Austausch über Themen wie Familie, Hobbys oder landestypische Besonderheiten reifen vielleicht keine lebenslang währenden Freundschaften, doch einen Beitrag zur Völkerverständigung leistet der Diskurs allemal. Und manchen reicht vielleicht schon die Gewissheit, dass es an Land jemanden gibt, der in Zeiten wie diesen ab und zu an sie denkt – darauf wies der Cuxhavener Seemannsdiakon Martin Struwe hin, der den gemeinsam mit St.-Petri-Pastor Marcus Christ gestalteten Gottesdienst zum diesjährigen "Sonntag der Seefahrt" eröffnete. Nachdem die Veranstaltung im Vorjahr pandemiebedingt ausfallen musste, fiel die Liste, mit der an einige der auf See gebliebenen Besatzungsmitglieder erinnert wurde, diesmal länger aus als gewöhnlich. Weltweit kämen – so hieß es während des Gottesdienstes – pro Jahr insgesamt mehr als 1000 Seeleute in Ausübung ihres Berufes ums Leben. Vom Tod auf See handelte auch die Ballade "Three Score and Ten", die der Shanty-Chor Cuxhaven unter der Leitung von Udo Brozio im Altarraum intonierte.

(Kai Koppe)

Cuxhavener Nachrichten, Kai Koppe, 07.03.2022

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Wir müssen Sänger-Nachwuchs finden

Kurier-Serie über die Cuxhavener Vereinsvorsitzenden / Dr. Jan Bühner (Shanty-Chor Cuxhaven)

In einer Serie stellt die Cuxhaven Kurier-Redaktion die Vereinsvorsitzenden aus unserer Stadt vor.
Heute: Dr. Jan Bühner (1. Vorsitzender Shanty-Chor Cuxhaven).

Herr Dr. Bühner, was hat Sie bewogen, sich für den Posten des 1. Vorsitzenden des Shanty-Chores Cuxhaven zur Verfügung zu stellen?

JB: "Ich bin seit 2014 Vorsitzender, weil in einem Verein grundsätzlich jedes Mitglied zur Übernahme von Verantwortung bereit sollte. Durch organisatorische Erfahrungen im Berufsleben fühlte ich mich gut vorbereitet."

Wie kommt der Shanty-Chor aktuell durch die Corona-Krise?

JB: "Die Corona-Krise bedeutete für den Shanty-Chor einen tiefen Einschnitt, da Singen als von Atemluft getragener Ausdruck besonders stark eingeschränktwurde. Wir hatten über Monate hinweg keine Proben oder gar Auftritte. Die über einjährige Pause machte auch den Alterungsprozess im Chor nochmals deutlicher erkennbar. Nach Wiederbeginn im Sommer 2021 sind es noch ca. 13 Sänger, die den Chor bilden, gegenüber mehr als 20 vor der Corona-Pause. Darum ist die musikalische Chorleitung besonders wichtig: Unser langjähriger, begeisterter und erfahrener Chorleiter Udo Brozio bringt den Chor immer wieder in neue Leistungsbereiche."

Wo sehen Sie die größten Herausforderungen der kommenden Jahre für Ihren Chor?

JB: "Wir werden uns weiterhin um Sänger-Nachwuchs bemühen. Außerdem muss die Leistungsfähigkeit des Chores immer in Einklang gebracht werden mit dem Rückgewinn an Lebensfreude durch gelungene, persönlich und wirtschaftlich sinnvolle Auftritte. Durch eine neue gastronomische Nutzung unserer Shanty-Chor-Messe sehen wir neue Möglichkeiten für eine sängerische und gesellige Entfaltung des Chores.

Zum Zustand der Anlagen, die der Shanty-Chor nutzt:
Wie zufrieden sind Sie mit den Zuständen?

JB: "Der Shanty-Chor verfügt über eine ausreichende und laufend modernisierte Ausrüstung, die alle Arten von Auftritten möglich macht. Wir sind sehr zufrieden, auch weil unser Techniker Gunnar Beckmann überaus umsichtig vorgeht. Unsere Shanty-Chor Messe ist zudem ein herausragender Ort in der Hafenszene. Wir freuen uns, dass wir im Gefüge der Neugestaltung des Alten Fischereihafens unseren besonderen maritimen Akzent setzen können.

Eine Frage zur Mitgliederentwicklung: Wie sieht es da beim Shanty-Chor aus?

JB: Wir werden die nächste Dekade nur fortbestehen, wenn es gelingt, jüngere Sänger einzubinden und für den Shanty-Gesang zu begeistern. Demgegenüber ist die Entwicklung der Zahl der Fördermitglieder leicht positiv, sie schwankt um 230. Die Förderer sind ein Rückhalt für den Chor und tragen viele seiner Unternehmungen durch Beteiligung und Begeisterung."

Cux-Kurier, Herwig V. Witthohn, 01.08.2021

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Shanty-Chor spendet Konzerteinnahmen

Unverhofft kommt (nicht) oft: Udo Brozio und seine Sänger unterstützen Verein Wunschträume/Netzwerk

Als dieser Tage Chorleiter Udo Brozio mit seinen Sängern spontan den Bierkrug mit Geld, den sie kurz zuvor selbst überreicht bekamen, an Kathrin Seyfahrt, Vorsitzende des Vereins Wunschträume/Netzwerk für Mädchen- & Frauenprojekte e.V. weitergab, war diese mehr als überrascht und sichtlich gerührt. Eine Besucherin war auf die Idee gekommen, von all jenen, die keinen offiziellen Platz mehr für den Abend mit dem Shanty-Chor vor der Messe am Alten Hafen bekommen hatten – und ihn lediglich stehend hinter der Absperrung verfolgen konnten – auch einen kleinen Beitrag zu erbitten. Schließlich hatte der Chor coronabedingt monatelang keinerlei Auftritte und Einnahmen.

Mit einem Bierkrug zog die Frau hinter die Absperrung und bat die Gäste um einen kleinen Obolus für die Sänger. Am Ende des Abends waren einige Scheine nebst vielen Münzen im Krug, der dann an Chorleiter Udo Brozio überreicht wurde. "Was für ein toller Einfall", dachte Kathrin Seyfahrt, und war umso überraschter, als sie nach dem letzten Shanty nach vorne gebeten wurde. Der Chor hatte ganz schnell entschieden, dass dieser Bierkrug als Spende an ihren Verein gehen sollte, den der Shanty-Chor Cuxhaven bereits seit vielen Jahren für die Wasser-Projekte im westafrikanischen Burkina Faso unterstützt. Den gerade im Bau befindlichen "Garten der Hoffnung" hatte Udo Brozio selbst schon vor Ort inspiziert. Dieser Garten soll 45 bis 50 Frauen Arbeit und Einkommen geben und Anfang November 2021 eingeweiht werden.

Im Krug waren insgesamt 181,40 Euro – Geld, mit dem beispielsweise drei Schubkarren der diverse Gartengerätschaften angeschafft werden können. "Ein herzliches Barka – Merci – Danke für diese so wunderbare und völlig unverhoffte Unterstützung", sagt Kathrin Seyfahrt.

Cuxhavener Nachrichten, Jens Potschka, 10.07.2021

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